„Wir haben jetzt einen Plan!“ - Planungsbüro stellt erste Entwürfe im Bürgerforum vor

Rund 200 Bürgerinnen und Bürger ließen sich gestern Abend in der Bad Iburger Realschule die ersten Entwürfe des nun ausgewählten Büros A24 Landschaft aus Berlin für Waldkur-park, Charlottensee und Tegelwiese erläutern. Im nunmehr zweiten Bürgerforum, zu dem die Bürgermeisterin geladen hatte, diskutierten sie außerdem das Neueste aus der Arbeit der Durchführungsgesellschaft und hörten Aktuelles zu den Aktivitäten des Fördervereins.

Das Auditorium (Foto: Imma Schmidt)

Maren Jeschke, A24 Landschaft, Berlin (Foto: Imma Schmidt)

von links nach rechts: Annette Niermann, Ursula Stecker, Henrich Sperling, Maren Jeschke und Matthias Partetzke (Vorsitzender des Fördervereins) (Foto: Imma Schmidt)

„Wir haben jetzt einen Plan!“ Damit signalisierte Bürgermeisterin Annette Niermann, gleichzeitig Vorsitzende des Aufsichtsrates der Durchführungsgesellschaft, nicht etwa, dass man vorher planlos vorgegangen sei, sondern sie kündigte damit den Vortrag von Maren Jeschke, der Stellvertretenden Projektleiterin des Landschaftsarchitekturbüros A24, an.
Dies Büro hatte Anfang Juli das Auswahlverfahren für ein Planungsbüro für sich entschieden. Es beginnt nun, im Austausch mit der Stadt, der Durchführungsgesellschaft und den Fachplanern, damit die Entwürfe für den Waldkurpark, den Charlottensee und die Tegelwiese auszuarbeiten und weiter zu entwickeln.

Die „zentrale Rolle des Schlosses“ als räumlichen und als Blickbezug hob Jeschke ebenso hervor wie die Tatsache, dass das Büro in allen drei zu überplanenden Bereichen „sensibel“ mit den bereits vorhandenen Qualitäten umgehen wolle.
Im Waldkurpark, dessen „Zauber“ das Büro noch sichtbarer – und etwas „aufgeräumter“ – präsentieren will, sind nur wenige Eingriffe geplant. Die allerdings sollen den Wald für „unterschiedliche Nutzergruppen interessanter machen“. So soll es einen „Gartenloop“, einen „Fitness-Loop“, einen „Natur-“ oder einen „Wanderloop“ geben - Angebote zu Rundgängen, die durchaus für Menschen unterschiedlicher Mobilität gedacht seien. Es war dem Büro mit seinem Entwurf ein Anliegen, „gerade die fußläufige und möglichst barrierefreie Anbindung der Kliniken an die anderen Parkbereiche und in die Innenstadt, vorbei an den gärtnerischen Beiträgen und entlang von Blütenterrassen unterhalb des Jagdschlösschens“ zu leisten, betonte Jeschke.
Eine wichtige Rolle im Entwurf spielt auch der Balkon in Verlängerung der Fußgängerbrücke über die B 51, der den Blick auf das Schloss und in die Stauden- und Parkflächen freigibt und die Engstelle an der Brücke entlastet. Dort, am Charlottensee, ist auch das Thema Kneipp in Themengärten verortet. Die Erlebbarkeit zu steigern, das sei das Ziel von A24 für die Tegelwiese, die – das ist noch fördertechnisch zu klären – behutsam über einen Steg erschlossen werden könnte, so Jeschke.

„Tolle Konzepte, die Bad Iburg nachhaltig verändern werden“, lobte Gerd Bentrup, der 2. Vorsitzende des Fördervereins, die Ideen von A24.
„Sommerloch? Nicht bei uns!“, das betonte Ursula Stecker, Geschäftsführerin der Durchführungsgesellschaft, und berichtete von „viel Arbeit“, die in den letzten Wochen geleistet wurde: Vorbereitung touristischer Pakete mit dem Tourismusverband Osnabrücker Land, Parkplatzsuche und Verkehrslenkung zur Landesgartenschau sowie Gespräche mit den Anbietern des öffentlichen Nahverkehrs, die womöglich Busse zur Verfügung stellen, die Corporate-Design-Ausschreibung, Veranstaltungsplanung und das Knüpfen notwendiger Kontakte dazu, Sponsorengespräche und jene zur Vergabe von Lizenzen.
Auch der Auftrag zur Realisierung des Maskottchens sei erteilt. Zudem denke die Durchführungsgesellschaft gemeinsam mit der Stadt über ein innovatives Projekt, über einen Baumwipfelpfad nach, berichtete sie – die Experten hielten die Potenziale in Bad Iburg für gegeben. „Ich weiß, viele warten darauf, dass die Bagger anrollen, doch geben Sie uns noch etwas Zeit!“, bat sie die Bürgerinnen und Bürger Bad Iburgs. „Im nächsten Bürgerforum, zu dem Annette Niermann im Oktober einladen wird, können wir in vielen Punkten konkreter werden und auch die ersten handfesten Ergebnisse präsentieren.“

„Wird es auch für die Bürger Bad Iburgs bezahlbare Eintrittskarten geben?“ So lautete eine der Fragen in der nachfolgenden Diskussionsrunde. „Ja“, antwortete Heinrich Sperling knapp. Und er forderte die Bad Iburger dazu auf, dann Dauerkarten zu erwerben.

Am Ende des Abends machte Ursula Stecker noch auf die geänderte Bürgersprechstunde aufmerksam: Ab sofort stehen die Mitarbeiterinnen der Durchführungsgesellschaft im Gesundheitszentrum an der Philipp-Sigismund-Allee donnerstags von 14 bis 16 Uhr für Anregungen und Fragen parat. Eine mehr übrigens als bislang, denn das Team der LaGa gGmbH wurde zwischenzeitlich durch Sabine Ulrich verstärkt. „Sie organisiert uns“, sagte Stecker. Frau Ulrich managt seit Juli das Sekretariat der Durchführungsgesellschaft, sie ist die neue sympathische Stimme am Telefon.

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