Erst mit dem Kneipperlebnispark, vor allem aber mit der Landesgartenschau wich Verzagtheit allgemeiner Aufbruchstimmung. Das gesunde Leben, wie Sebastian Kneipp es sich vorstellte, war dabei immer präsent, auch wenn es mancher gar nicht bemerkte, sich der brave Oberschwabe in hipper Kräuterlimo oder dem neuen Waldbaden versteckte.
Und Bad Iburg hatte einen Lauf: Sechs Monate lang feierten die Kurstädter, viele von ihnen als Ehrenamtliche, mit ihren Gästen ein großes Sommerfest. Bad Iburg war wieder ein "Wir".
Eigentlich war allen klar: Diesen Geist müssen wir pflegen, auch nach der Laga. Doch nicht lange und das Gemeinschaftsgefühl zerstob – zuerst im Rat, inzwischen auch unter den Bürgern. Und Kneipp war noch mal wer?
Dabei haben die Ideen des Trendsetters aus dem 19. Jahrhundert heute nur neue Namen. Sie heißen Nachhaltigkeit, Bio, Wellness oder Achtsamkeit und wirken wie eh und je. Der olle Kneipp wusste, wie's geht. Die Iburger hoffentlich auch.
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Zum Artikel: NOZ vom 20.01.2020 "Wie Pfarrer Kneipp in Bad Iburg zum Hipster werden könnte"